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  • Spielraum Mainz begrüßt Koalitionsvertrag als positives Signal für Erhalt und Zukunft des Allianzhauses

    Spielraum Mainz begrüßt Koalitionsvertrag als positives Signal für Erhalt und Zukunft des Allianzhauses

    Spielraum Mainz zeigt sich erfreut über den Koalitionsvertrag zwischen CDU, Grünen und SPD. „Wir begrüßen die Einigung der Koalitionspartner, das Allianzhaus als wichtigen Ort des Miteinanders und der Kultur zu bewahren und entlang unseres Nutzungskonzepts weiterzuentwickeln“, gibt der Vorstand der inzwischen als Verein eingetragenen, seit Jahren aktiven Initiative bekannt.

    „Über die ausdrückliche Würdigung unserer Arbeit freuen wir uns sehr. Der Koalitionsvertrag ist ein klares Bekenntnis zur Bedeutung der Kulturszene für Mainz. Er unterstreicht aber auch, dass insbesondere die freie Szene auf verlässliche Strukturen und langfristige Förderung angewiesen ist“.

    Positiv sieht der Verein die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erstellung und Umsetzung eines Kulturentwicklungsplans mit verbindlichen Maßnahmen. Auch dass die Koalition die Projektförderung weiter stärken und die institutionelle Förderung breiter und bedarfsgerechter gestalten will, hält Spielraum für richtig. Nicht zuletzt begrüßt der Verein die Vereinfachung von Antrags- und Vergabeprozessen, sowie die dauerhafte Schaffung und den städtischen Betrieb von Kreativ- und Proberäumen.

    „Damit wird eine Vielzahl von Forderungen aufgegriffen, die wir zusammen mit EinKlang, Junger Bühne, kunSTück, Kulturbäckerei, OllOhof und Walpodenakademie als anderen wichtigen Initiativen vor den Koalitionsgesprächen veröffentlicht hatten. Hierzu zählt neben der Weiterentwicklung des Allianzhauses auch die Zusage, dass die Kulturbäckerei mit den nötigen Fördermitteln ausgestattet wird“, so der Vereinsvorstand.

    Entscheidend ist nun, so Spielraum, dass diese Versprechen auch umgesetzt werden.

  • Keine Experimente! Spielraum Mainz fordert dauerhaften Erhalt des HdE im Allianzhaus

    Keine Experimente! Spielraum Mainz fordert dauerhaften Erhalt des HdE im Allianzhaus

    Die Umzugspläne für das „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz“ (die AZ berichtete) stoßen in der Stadtgesellschaft auf Unverständnis und Widerspruch. „Tausende Menschen gehen auch in Mainz auf die Straße, um für unsere Demokratie zu kämpfen, viele davon zum ersten Mal. Das zeigt, wie wichtig Demokratiebildung und Erinnerungsarbeit sind“, so Spielraum Mainz. „Ausgerechnet in diesen Zeiten gefährdet man mit hektischen Umzugsplänen die Existenz des wichtigsten Demokratie-Lernorts unserer Stadt. Das ist ein fatales Signal. Eine Verlegung aus dem Allianzhaus an den Rand der Innenstadt ist aus unserer Sicht unnötig und wäre ein schwerer politischer Fehler“. 

    Die Arbeit und Stellen der Mitarbeitenden des Haus des Erinnerns hängen an den noch immer unsicheren Fördermitteln aus dem Programm „Demokratie leben“, finanziert durch den Bund. Die wird es aber wohl nur geben, wenn das Haus des Erinnerns nachweisen kann, dass es wie bisher im Allianzhaus sichere Räumlichkeiten hat. 

    „Das Haus des Erinnerns ist im Allianzhaus ein echter Publikumsmagnet: Knapp 4.500 Jugendliche und Erwachsene haben allein im letzten Jahr die vielen verschiedenen Workshops und Veranstaltungen besucht. Sichtbarkeit und Barrierefreiheit sind für diese wichtige Einrichtung zentrale Standortfaktoren und im Allianzhaus ideal gegeben“, so Spielraum. Auch die Räumlichkeiten wären im Allianzhaus der Zukunft, wie von der Spielraum-Initiative vorgeschlagen, optimal, wenn das Haus des Erinnerns dort ein bis zwei weitere und bedarfsgerechte Räume für Workshops bekäme und einen größeren Veranstaltungssaal mitnutzen könnte. „Wir werben deshalb nachdrücklich dafür, dass sich die Stadt auf den Weg macht und das Allianzhaus als vielfältigen Kulturstandort erhält und weiterentwickelt, ausdrücklich auch mit dem Haus des Erinnerns.“ Für das Haus des Erinnerns wäre derzeit aber wohl vor allem schnell ein Beschluss durch den Stadtrat wichtig, der eine dauerhafte Bereitstellung von Räumlichkeiten durch die Stadt garantiert, idealerweise gut sichtbar im Allianzhaus mitten im Regierungsviertel. Für die Existenzsicherung des Haus des Erinnerns sieht Spielraum alle Parteien in der Pflicht: „Die Stadt sollte hier keine Experimente, sondern mehr Demokratie wagen.“

    Foto: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz / Markus Kohz

  • Allianzhaus auf Denkmalliste ist ein toller erfolg

    Allianzhaus auf Denkmalliste ist ein toller erfolg

    jetzt sollte die Stadt das Gebäude kaufen und die Kulturszene bei der Weiterentwicklung einbinden

    Die Initiative Spielraum begrüßt den Beschluss der Denkmalbehörde, das Allianzhaus in die Liste denkmalgeschützter Gebäude aufzunehmen. Die Entscheidung unterstreicht nicht nur die architektonisch herausragende Stellung und die städtebauliche Bedeutung des Gebäudes, sondern auch das große öffentliche Interesse und den hohen Nutzen solch kulturell vielfältiger Orte für den Standort Mainz. Mit der Eintragung ist es jedoch nicht getan: jetzt gilt es, eine vielfältige, bezahlbare (sub)kulturelle Weiterentwicklung des Kulturstandorts zu betreiben.

    Der Kulturstandort Allianzhaus ist seit vielen Jahren eine urbane Oase und ein Knotenpunkt im Zentrum von Mainz, der Raum für Kunst und Kultur, Musik, Theater, Tanz, Demokratiebildung und Austausch bietet. Die Initiative Spielraum setzt sich für den Erhalt und Ausbau dieses vielseitigen Kulturstandorts ein.

    „Die Aufnahme in die Liste der denkmalgeschützten Gebäude ist ein wichtiger Schritt, um bestehende Orte für Kultur zu schützen und neue Räume zu eröffnen“, zeigt sich Marie Kaiser von der Initiative erfreut.

    Mit dem Erhalt des Gebäudes sind vielfältige erweiterte Nutzungskonzepte denkbar: Neben den bestehenden Angeboten beispielsweise dringend benötigte Proberäume, Werkstätten und Aufführungsmöglichkeiten. All das in zentraler Lage und zu bezahlbaren Mieten. Das schafft Sichtbarkeit und Planbarkeit für die bereits jetzt sehr engagierte und vielfältige Mainzer (Sub)Kulturszene. 

    Wir von Spielraum sehen, dass der Bedarf für kulturelle Räume in der Mainzer Innenstadt wächst, während zugleich der verfügbare Platz weiter schrumpft oder in die Stadtperipherie verdrängt wird. Zugleich sind wir überzeugt, dass in den bestehenden Räumlichkeiten des Allianzhauses – in modernisierter und gegebenenfalls erweiterter Form – ein vielfältiges Kulturangebot möglich ist, von dem viele Mainzer*innen profitieren können. Eine Investition in das Gebäude und damit Erhalt des kulturellen Angebots und architektonischen Bildes wird das Stadtbild positiv prägen und die Lebensqualität verbessern. Nicht zuletzt braucht eine Universitätsstadt, die angesichts des demografischen Wandels zunehmend im Wettbewerb um Studierende steht, solche nicht durchkommerzialisierten Orte der Begegnung und der (Sub)Kultur – auch und gerade mitten in der Stadt.

    Unser Dank gilt den Betonisten sowie den Architects for Future, die die Aufnahme in die Liste denkmalgeschützter Gebäude maßgeblich vorangetrieben haben.

    Foto: Vanessa Evard

  • „Sichtbarunsichtbar“:  Mainzer Kulturschaffende in Raumnot zu Fotoaktion aufgerufen

    „Sichtbarunsichtbar“: Mainzer Kulturschaffende in Raumnot zu Fotoaktion aufgerufen

    „Kommt mit aufs Foto“ heißt es am Donnerstag, 30.03. um 17.30 Uhr vor dem Allianzhaus für alle Kulturschaffenden, die keinen bzw. keinen geeigneten oder bezahlbaren Raum zur Verfügung haben. Mit ihrem Projekt „sichtbarunsichtbar“ erstellt Vanessa Evard im Rahmen des Kulturrundgangs PART erstmalig einen fotografischen Überblick und persönliche Portraits von Mainzer:innen, deren (nicht nur räumliche) Bedarfe trotz ihres vielfältigen kulturellen Wirkens in unserer Stadt allzu oft unsichtbar bleiben. „Mitmachen können alle Kulturschaffenden aus Mainz, Einzelpersonen wie Gruppen und Organisationen, die keinen Raum haben oder zwar einen Raum haben, der aber nicht geeignet oder kaum bezahlbar ist“, so Evard, die in Mainz Architektur studiert hat und jetzt als Fotografin arbeitet. Wer mitmachen und sichtbar werden will, kann einfach eine E-Mail schicken an sichtbar@vanessaevard.de mit Vor- und Nachname sowie kurzer Info zur eigenen kulturellen Aktivität. Dabei ist es egal, ob man nur hobbymäßig, ehrenamtlich oder beruflich kulturschaffend aktiv ist.

    „Die Raumsituation und -bedarfe für Kultur werden seit Jahren in der öffentlichen Debatte wie auch im Kulturentwicklungsprozess auf Stadtebene bemängelt“, so Daniel Sieben von der unabhängigen Initiative „Spielraum“. Der Allianzhaus-Fanclub setzt sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Kulturstandortes an der Großen Bleiche ein und hat dafür im OB-Wahlkampf von allen Kandidierenden einhellige Unterstützung für die Vision erhalten, das bestehende Angebot zu einem möglichst vielfältigen und bezahlbaren gesellschaftlichen und kulturellen Zentrum im Gebäudebestand auszubauen. Laut Spielraum sollen im Allianzhaus so auch nicht-öffentlich finanzierte Kulturakteure den Platz finden, den sie so dringlich brauchen.

    Mit „sichtbarunsichtbar“ soll daher unabhängig von der Zukunft des Allianzhauses auch der Startschuss gegeben werden für eine konkrete Untersuchung zur Raumsituation und Raumbedarfen von Kulturschaffenden in Mainz. Die geplante Befragung soll die aktuelle Lage der Kulturakteure für die Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung erstmals systematisch aufbereiten. Die Ergebnisse sollen übrigens auch in den künstlerischen Prozess des Foto-Projekts von Vanessa Evard zurückfließen.

    Foto: Vanessa Evard